Bald zwei Jahre ist es her, dass der als Bäderkönig bekanntgewordene Josef Wund bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist. Dieser Tage hat die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung ihren Abschlussbericht vorgelegt. Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, bleibe die Absturzursache ungeklärt. Die Experten vermuten, dass es einen »plötzlichen Kontrollverlust« gegeben habe. Sie führen diesen auf das »Wettergeschehen mit leichter bis mäßiger Turbulenz, Schneefall und Vereisung« zurück.
Der tödliche Unfall, bei dem neben dem 79-jährigen Wund auch der Pilot und der Co-Pilot ums Leben gekommen waren, ereignete sich am 14. Dezember 2017. Das Kleinflugzeug war bei winterlichen Wetterbedingungen in ein Waldstück bei Waldburg in Baden-Württemberg gestürzt. Die dortige Staatsanwaltschaft hatte ein Vierteljahr später mitgeteilt, das Unglück sei vermutlich durch eine vereiste Klappe ausgelöst worden. Den Angaben zufolge sei die Klappe beim Landeanflug auf Friedrichshafen nicht ausgefahren worden. Es könne sein, dass das das Flugzeug dadurch ins Trudeln geriet und abgestürzt.
Der Tod Wunds hatte in Bad Vilbel Trauer ausgelöst. Denn Wund wollte in der Brunnenstadt zusammen mit den Stadtwerken das Kombibad errichten. Der Schock war bei vielen auch deshalb groß, weil Wund sich am selben Nachmittag noch in Bad Vilbel zu Gesprächen über das Großprojekt aufgehalten hatte. Wie diese Zeitung berichtete, hatte sich Wund um 14 Uhr im Rathaus mit dem Behindertenbeauftragten Hans-Joachim Prassel getroffen. An dem Gespräch nahmen auch weitere Vertreter der SPD teil. Eine Stunde später konferierte er dann mit Stadtwerke-Chef Klaus Minkel. Der fuhr den 79-Jährigen noch zur Frankfurter Niederlassung des Bad Vilbeler Planungsbüros, das das Kombibad plant. Ein dortiger Mitarbeiter brachte Wund nach den Gesprächen zum Flughafen nach Egelsbach, wo die Maschine vom Typ Cessna 510 um 17 Uhr abhob. Am Ziel Friedrichshafen, wo die Wund-Unternehmensgruppe ihren Firmensitz hat, war die Maschine dann nicht angekommen.