Die Koalition aus CDU, FDP und Grünen drängt darauf, mit der Sanierung der Alten Turnhalle in Niederkleen möglichst schnell zu beginnen. Nach einem Ausfall der Heizung bestehe »dringender Handlungsbedarf«, betonte Jürgen Knorz, der Vorsitzende der CDU-Fraktion, am Montag im Haupt- und Finanzausschuss.
»Wir müssen die Sanierungsmaßnahme vorziehen und über die Hessenkasse finanzieren«, sagte Knorz. Darauf hätten sich die Koalitionsfraktionen auf einer Klausurtagung am vergangenen Wochenende verständigt (siehe unten). Ziel sei, für 250 000 Euro die Bühne zurückzubauen, den Bodenbelag zu erneuern und Heizung, Elektronik sowie die Beleuchtung zu sanieren.
Damit liefere man nur »Stückwerk«, kritisierte Wilhelm Simon von der SPD-Fraktion und wies darauf hin, dass eine Sanierung der Alten Turnhalle im größeren Stil für 462 000 Euro geplant ist. Auf die Erneuerung von Fenstern und Haustüren sowie auf eine Verschönerung des Gebäudes verzichte die Koalition zumindest vorerst.
Bürgermeister Horst Röhrig (SPD) brachte eine neue Variante ins Spiel. Turner und Sportler könnten das Bürgerhaus in Niederkleen nutzen. »Das wäre mit 104 000 Euro halb so teuer. Und der große Saal ist mit 365 Quadratmeter mehr als doppelt so groß«, sagte Röhrig. Das Bürgerhaus sei ohnehin nicht ausgelastet.
Das Alte Haus in Niederkleen soll nach den Plänen der Koalition derweil frühestens erst 2021 saniert werden.
Eine Hoffnung wird sich voraussichtlich nicht so schnell erfüllen: Die Koalition will die Park-und-Ride-Anlage am Langgönser Bahnhof nach Fertigstellung der Lärmschutzwand nun erweitern »Die Fläche gehört uns noch nicht, sondern der Bahn«, widersprach der Bürgermeister. Es sei fraglich, ob die Bahn das Areal der Gemeinde zur Verfügung stelle. »Vielleicht soll es verkauft werden?«, warf Röhrig in die Runde.