Die Angst gehört unausweichlich zu unserem Leben. Sie sei »Mitbewohnerin unseres Herzens« und lebensnotwendig. »Biologisch hat sie eine warnende Funktion lässt uns angreifen oder weglaufen, kann uns aber auch erstarren lassen«: Pfarrerin Manuela Bünger aus Atzbach gab am Donnerstag in einem Vortrag im kleinen Saal des Rodheimer Bürgerhauses Einblicke in die Angst. Und sie erklärte, wie man mit ihr umgeht.
Angst entstehe dort, »wo wir etwas persönlich wichtig nehmen«, sagte Bünger. Man befürchte dann, etwas zu verlieren. Nicht sinnvoll sei es allerdings, Angst zu bagatellisieren. Jeder Mensch habe eine gewisse »Grundangst« und die Angst, im Leben zu kurz zu kommen. Die Pfarrerin erklärte: »Jesus schenkt Gnade für das, was wir nicht können.«
Mit der Furcht nicht alleine sein
Als mögliche Schritte aus der Angst zeigte Bünger auf: Man dürfe mit seiner Furcht nicht allein bleiben, müsse die Gründe der Angst hinterfragen und sich bewusst machen, welche Gedanken in beängstigenden Situationen durch den Kopf schießen. »Jesus ist die Möglichkeit, mit Ängsten nicht allein zu bleiben«, schloss Pfarrerin Manuela Bünger ihren Vortrag. »Auch im Tal des Todes kann er uns auffangen.«
Eingeladen zu dem Vortrag hatte der Förderverein Sozialstation Biebertal.